The Crown – Cobra Speed Venom

| 14. März 2018 | 0 Comments
The Crown

(c) Roger Dunder

Seit der Reunion mit Brüllwürfel Johan Lindstrand sind The Crown zurück in alter Spur gelandet. Doomige Exkurse gehören nun der Vergangenheit an, stattdessen zockt das Quintett melodisch angehauchten Death/Thrash mit Brutalo-Schlagseite. Bereits „Death Is Not Dead“ hielt herzlich wenig von der feinen Klinge und ging stattdessen brachial nach vorne. Auch „Cobra Speed Venom“ reitet mit furiosem Tempo voran, beweist allerdings insgesamt mehr Tiefgang.

Full-Speed-Attacken, apokalyptische Texte, aggressive Präsentation, melodischer Einschlag – natürlich hat sich an der Crown’schen Formel herzlich wenig geändert. Der Opener „Destroyed By Madness“ verlässt sich nach einem kurzen Intro genau darauf, wirkt aber insgesamt eine Spur frischer. Das instrumentale Break mit gedrosseltem Tempo und feiner Solo-Arbeit kommt gut, das durchgetretene Gaspedal macht ebenso Laune. Einzig die Produktion hätte ein wenig ausgewogener sein dürfen, gerade die Drums wirken stellenweise etwas zu stumpf. An der enormen Power dieses Auftakts ändert das jedoch nichts.

Fortan gehen The Crown mit wachsender Begeisterung nach vorne und packen so manches Powerhouse aus. Der Titeltrack „Cobra Speed Venom“ pendelt geschickt zwischen fiesen Thrash-Attacken und gutturalen Death-Ausritten, „Iron Crown“ shreddet mit gewaltigem Melodiebogen und „Necrohammer“ überschlägt sich selbst in bester, rumpelnder 80s-Manier. Mit „The Sign Of The Scythe“ packen die Schweden noch ein kleines Epos ans Ende und, siehe da, zwischenzeitlich kehrt sogar wieder so etwas wie doomige Düsternis ein. Es sind zwar kurze Momente, doch diese werten die Platte ungemein auf.

Neue Dynamik, altes Spiel: „Cobra Speed Venom“ setzt auf bewährte Stilmittel, wirkt bei all seiner mitreißenden Uptempo-Energie jedoch insgesamt eine Spur melodischer und verspielter. Selbst ein wenig Slow-Food hat sich eingeschlichen, wenn auch nur in pointiert gesetzten Highlights. The Crown finden mit dieser zweiten Platte der zweiten Lindstrand-Ära endgültig zurück in die Spur. Über die mittelprächtige Produktion lässt sich vortrefflich streiten, an der musikalischen Qualität von „Cobra Speed Venom“ ändert das allerdings genau gar nichts.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 16.03.2018
Erhältlich über: Metal Blade (Sony Music)

Website: www.thecrownofficial.com
Facebook: www.facebook.com/thecrownofficial/

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Category: Magazin, Reviews

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