Employed To Serve – Greyer Than You Remember

| 29. Mai 2015 | 0 Comments
Employed To Serve

(c) Holy Roar Records

Mit der Urgewalt von Converge, dem Hirn von Trap Them und dem Hang zum Wahnsinn der frühen Norma Jean rumpeln Employed To Serve aus den Boxen. Bislang fiel das Quintett aus dem britischen Woking durch mehrere, überwiegend in Eigenregie veröffentlichte Kleinreleases auf. Mittlerweile bei Holy Roar – der Name ist Programm – unter Vertrag, wildert das Debütalbum „Greyer Than You Remember“ zwischen Hardcore, Punk, Grind und einer Prise Mathcore.

Eine gepflegte halbe Stunde tickt das Quintett um Brüllwürfel Justine Jones komplett aus. Jones steht ihren männlichen Genre-Kollegen in nichts nach und mausert in dieser kurzen Zeit zu einer der besten Shouterin diesseits des Atlantiks. Gerade der Titelsong „Greyer Than You Remember“ überzeugt mit chirurgisch präzisen Attacken, komplettem Wahnsinn und einem seltenen, durchaus willkommenen Ohr für Groove. Employed To Serve setzen auf kaputte Dynamik und lassen ihre chaotischen, beinahe Mathcore-artigen in Schockwellen auf das Genickbruch-Publikum losrollen.

„Tower Mouth“, „Threads“, „Bury Yourself (Deep)“, „Watching Films To Forget I Exist“ – die Liste der knüppelharten, prägnanten Wellenbrecher ist lang. Richtig stark wird es aber erst mit „Bone To Break“, einem viereinhalb Minuten langen Monster, das mit nachdenklicher Melodik, Anti-Tempo und verzweifelten Vocals aus der Echokammer. Wenn es in der zweiten Songhälfte schließlich stetig lauter, intensiver und brachialer wird, stehen Employed To Serve lässig über jeglicher Konkurrenz.

Nein, vor internationaler Konkurrenz müssen sich die Herren und Dame aus Woking nun wirklich nicht verstecken. „Greyer Than You Remember“ mag zwar durchaus vertraute Impulse setzen, tut dies allerdings auf charmante, unwahrscheinlich präzise und – von der ersten bis zur letzten Sekunde – unterhaltsame Art und Weise. Mit respektablem Geschick und ungemeiner Präsenz dirigieren Employed To Serve den Pit und stürzen sich in ihre aggressiven, ausgeklügelten Granaten. Die amerikanischen Granden bekommen ernsthafte Konkurrenz.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 29.05.2015
Erhätlich über: Holy Roar Records (AL!VE)

Facebook: www.facebook.com/employedtoserve

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Category: Magazin, Reviews

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