Lillian Axe – XI: The Days Before Tomorrow

| 27. Januar 2012 | 0 Comments

Lillian Axe

Im Hard-Rock-Sektor ist es keine Seltenheit zwei bis drei Erfolgsalben zu veröffentlichen und sich anschließend von einem Greatest Hits-Album zum nächsten zu hangeln. Die US-Rocker Lillian Axe konnten vor allem mit ihrem 89er-Kracher „Love & War“ in der Glam-Rock-Szene einiges an Staub aufwirbeln. Als die Amis um Mastermind Steve Blaze (Gitarre, Keyboard) 1999 nach fünfjähriger Auszeit wiedergekehrt waren, wurden zwar weiterhin gute Alben veröffentlicht, aber an damalige Erfolge konnte man bis heute nicht mehr anknüpfen. Mit dem elften Album „XI: The Days Before Tomorrow“ will das Quintett aus New Orleans zeigen, dass die Rente noch warten kann.

Nach einigen Runden im Bandkarussell präsentiert sich der Fünfer einmal mehr mit neuem Mann hinter dem Mikro. Brian Jones heißt er und fügt sich mit seiner recht umfangreichen, seinen Vorgängern durchaus ähnelnden Stimme gut in den Gesamtsound der Band ein. Besonders in den Refrains kommen die Stärken deutlich zum Vorschein. Klingen einige Strophen leicht monoton und etwas lustlos, wie z.B. bei „Babylon“ oder „Gather Up The Snow“, entfaltet Jones im jeweiligen Chorus sein wahres Können.

Die Herren liebäugeln in den insgesamt zehn Songs mit verschiedenen, aber artverwandten Genres wie Progressive Metal, Heavy Metal, Hard-Rock und Mainstream-Rock. Während sich „Death Comes Tomorrow“ und „Take The Bullet“ im metallisch-progressiven Gewand präsentieren, hält man bei „The Great Divide“ die moderne Hard-Rock-Fackel in die Höhe. Mit Akustik-Klampfe bewaffnet sollten „Bow Your Head“ und „My Apologies“ sämtliche Radio-Stationen aufhorchen lassen. Nach dem straighten Rocker „Caged In“ kommt bei „Soul Disease“ wieder die metallischere Seite zum Vorschein.

Alles in allem gibt es auf Album Nummer elf rundum solides Rock-Futter, welches Laune macht, aber auch kaum wehtut. Die scheinbare Harmlosigkeit ist allerdings großteils auf die Produktion zurückzuführen. Hier wäre etwas mehr Punch wünschenswert gewesen (besonders in Sachen Schlagzeug). Hätte man zusätzlich die Zügel mal etwas lockerer gelassen, wäre aus einem guten „XI: The Days Before Tomorrow“ ein echtes Sahne-Teil geworden. Lillian Axe bieten dennoch genug Qualitätsware, welche Anhänger von Dokken, Queensrÿche und Savatage genauso zufrieden stellen sollte wie Fans der neuern Schule der Marke Alter Bridge und Shinedown.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 27.01.2012
Erhältlich über: AFM Records (Soulfood Music)

Website: www.lillianaxe.com
Facebook: www.facebook.com/lillianaxe

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Category: Magazin, Reviews

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