Languish – Feeding The Flames Of Annihilation

| 3. Oktober 2022 | 0 Comments
Languish

(c) Pablo Vigueras

Vier Jahre. Vier lange Jahre hatten sich Languish rar gemacht, um den erneuten Aufgalopp vorzubereiten. Globale Umstände machten es dem Quartett aus Tucson im US-Bundesstaat Arizona schwer, ihre dritte Platte einzuspielen. Dabei bietet sich ihr nihilistischer Sound mit dem feinsten Hoffnungsschimmer geradezu für den Status Quo an. „Feeding The Flames Of Annihilation“ setzt die wütende Jagd zwischen Grind und Blackened Death erwartungsgemäß brachial fort.

Knapp 26 martialische Minuten bäumen sich erwartungsgemäß erdrückend auf. Die schiere Urgewalt, die hier aus den Boxen explodiert, nimmt selbstverständlich keine Gefgangenen. Bereits das eröffnende „Manifesto“ widmet sich der bewussten Übersteuerung, verschiebt den Grind-Ansatz in noisige Gefilde und setzt besonders gutturale Growls ein, die alles zerlegen. Zwar bemüht das folgende „Last Legs“ ein paar marginal langsamere Zwischenspiele, lebt aber ebenso von seiner explosiven wie zerstörerischen Art, die wunderbar zum gelegentlich angemischten Blei passt.

Dabei kommt der Blackened-Death-Einschlag Languish wirklich gut. So lebt der Quasi-Titeltrack „Feeding The Flames“ definitiv in seiner eigenen Welt, bemüht Old School Death Metal-Vibes nebst rotzigem Ranz und präzisen, erschütternden Nackenschlägen. Das gelingt auch „Parasite“ wunderbar, wenngleich die Nummer zunächst mit der Grind-Tür ins Haus fällt. Hinter diesem anfänglichen Chaos entwickelt sich jedoch ein tödlicher Leckerbissen, den „Corporate Dystopia“ durch schwerfällige Entschleunigung ergänzt.

Languish verpacken durchaus sozialistische Themen in schroffe Wut und brütenden Blackened Deathgrind – ein ohne Frage ungewöhnliches Konzept, das jedoch von der ersten bis zur letzten Minute absolut aufgeht. Die lange Pause tat dem US-Quartett gut, denn „Feeding The Flames Of Annihilation“ explodiert mit wachsender Begeisterung aus den Boxen und versprüht gallige Intensität mit Nachdruck. Das brachiale Chaos tut unerwartet gut und bestätigt die ruppige, zugleich clevere Klasse von Languish mehr als souverän.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 07.10.2022
Erhältlich über: Prosthetic Records

Facebook: www.facebook.com/languishaz

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Category: Magazin, Reviews

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