Repent – Condemned To Fail

| 12. August 2019 | 0 Comments
Repent

(c) High Roller Records

Als Repent ihre Karriere 1992 begannen, musste man schon echter Thrash-Fan sein. Der Metalzirkus war weitergezogen, die meisten Gründerväter hatten sich aufgelöst oder anderen Klängen gewidmet. Im Laufe der letzten 27 Jahre veröffentlichte man ein paar Alben, von langen Pausen und mehreren Umstellungen im Line-up begleitet. „Vortex To Violence“ hat sieben Jahre auf dem Buckel, mit Alex Raab kehrte kürzlich ein Urgestein zurück an den Bass. „Condemned To Fail“ hört man diese lange, von Umschichtungen durchzogene Wartezeit allerdings nicht an.

Bissig, druckvoll und zuweilen etwas rockig zeigen sich die süddeutschen Nachbarn von ihrer besten Seite. Der Opener „Pride Of Creation“ zeigt, wohin die Reise geht. Ein wenig an Testament und Sodom erinnernd, setzt es Uptempo-Aggression mit feinen Gitarrenduellen. Frontmann Jürgen „Eumel“ Aumann bemüht vor allem tiefere Register (Rob Dukes lässt grüßen) und verleiht einem bereits knackigen Song zusätzlichen Druck. Danach schraubt „Progress Paradox“ die Schlagzahl zunächst weiter in die Höhe, bevor sich anspruchsvolle, etwas vertracktere Klänge hinzugesellen. Midtempo-Groove und ordentlich Power setzen vertraute Akzente.

Auch „Mutilation Ritual“ bleibt schnell hängen. Hier geben sich Repent eine Spur rockiger, schielen stellenweise in klassisch-metallische Gefilde, ohne jedoch auch nur im Geringsten von ihrem gängigen Sound abzuweichen. In diesem Spannungsfeld ergibt sich höchst Kurzweiliges. Ob der Rausschmeißer „The Worst Is Yet To Come“ als Drohung zu verstehen ist, lässt sich nicht einwandfrei sagen. Der ausgedehnte Soloteil reißt mit, rundherum setzt es gewohnt solide Kost.

Repent klingen weiterhin nach Repent, auch mit erneuerter Besetzung. Nahtlos reiht sich „Condemned To Fail“ in das bisherige Schaffen der deutschen Nachbarn ein – kerniger Thrash, deutlich von der alten Schule beeinflusst, aber eben auch für neuere Akzente offen. Genre-Fans dürften an dieser neuen Platte ihre helle Freude haben. Man darf der Band nur endlich jene Stabilität wünschen, welche sie sich verdient hätte.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 16.08.2019
Erhältlich über: High Roller Records (Soulfood Music)

Website: www.repent.de
Facebook: www.facebook.com/Repentthrash

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Category: Magazin, Reviews

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