Demonical – Chaos Manifesto

| 23. März 2018 | 0 Comments
Demonical

(c) Eva Lammi / Nenax

Rotiere das Brett: Bei Demonical gehen drei unruhige Line-up-Jahre zu Ende. Frontmann Sverker Widdgren ist raus, Alexander Högbom ersetzt ihn, dazu kommen ein neuer Gitarrist und ein neuer Schlagzeuger. Widdgren und Högbom spielen, wie das einzige verbliebene Gründungsmitglied Martin Schulman, aber weiterhin gemeinsam bei Centinex – eine durchaus kuriose Situation. Musikalisch zeigen sich die Old-School-Death-Metal-Verfechter aber weiterhin von ihrer besten Seite und veröffentlichen mit „Chaos Manifesto“ ihr erstes reguläres Album seit fünf Jahren.

35 feiste Minuten knüpfen nahtlos an das bärenstarke „Darkness Unbound“ an, das damals ebenso drei neue Musiker vorstellte. Rotationsprinzip hin oder her, auf Platte bleiben Demonical eine Macht. Das kraftvolle „Towards Greater Gods“ lässt seine Muskeln spielen und packt alles aus, was die alte Schule stark macht. Ruppiger und doch sauber ausdifferenzierter Sound trifft auf sägende Gitarren, eine bissige Rhythmusabteilung und Högboms gewohnt bärenstarke Growls. Amon Amarth und Unleashed lassen unter anderem grüßen.

Am anderen Ende des Extrems nimmt „From Nothing“ das Tempo komplett raus und erinnert mit seiner erhabenen Interpretation von Death Doom ein wenig an die verblichenen Hail Of Bullets. Donnernde Drums und dicke Riffwände marschieren durch infernale Melodiebögen, stilisierte Grabesstimmung und grandios infernale, im besten Sinne bedrückende Vocals. Selbst für ein klassisches Gitarrensolo bleibt Platz. Im manischen „Välkommen Undergång“ kollidieren beide Welten mit herrlichem Gesang von Pehr Skjoldhammer (Alfahanne) – ein großartiges Brett, welches den nötigen Kontrast zu Blendgranaten Marke „A Void Most Obscure“ und „Unfold Thy Darkness“ bietet.

Demonical packen alles in diesen kurzen aber effektiven Longplayer und räumen damit ordentlich ab. Noch schwerfälliger, noch bissiger, noch pointierter: „Chaos Manifesto“ nähert sich noch stärker dem Centinex-Sound an, baut auf den Erkenntnissen der „Black Flesh Redemption“-EP auf und lässt rein gar nichts von der jüngeren, personell recht unruhigen Vergangenheit merken. In dieser Form gehören die Schweden unbedingt in die erste Liga der alten Death-Metal-Schule.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 23.03.2018
Erhältlich über: Agonia Records (Soulfood Music)

Website: www.demonical.net
Facebook: www.facebook.com/Demonicalofficial

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Category: Magazin, Reviews

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