Tides From Nebula – Eternal Movement

| 3. Oktober 2013 | 0 Comments

Tides From Nebula

Polens Vorzeige-Instrumentalisten Tides From Nebula melden sich mit einem neuen Album zurück. Das Quartett aus Warschau spielt rein instrumentalen Post Rock und lässt in bester Genre-Tradition die Instrumente singen. Nach dem starken „Earthshine“ im Frühjahr 2011 ist man mittlerweile bei Long Branch gelandet, wo unter der Regie von Christer Andre Cederberg (u.a. „Weather Systems“ von Anathema) ein Nachfolger an den Start gebracht wird. Das positiv angelegte „Eternal Movement“ knüpft nahtlos an besagte Platte an.

„Energie, Hoffnung und Licht“ sind jene Schlagworte, die Tides From Nebula für ihr drittes Album verwenden. Mehr Gitarren, tiefgründiger Klang, verschiedene Schlagzeug- und Keyboard-Sounds – die Polen haben ihre Arrangements aufgeblasen und erweitert, ohne künstlich Lärm zu machen. Das Resultat überzeugt. „Laughter Of Gods“ eröffnet mit positiven, lumineszierenden Klängen, die nahtlos in die Video-Auskopplung „Only With Presence“ übergehen – eine Liebeserklärung an Rock und Erzählkultur. Hier wird Gitarrenspur über Gitarrenspur gelegt, die Keyboards erheben sich aus dem Tiefschlaf und lassen den Song schrittweise anschwellen, mehrfach explodieren.

Wirkliche Durchhänger gibt es nicht, wenn auch beispielsweise ein „Let It Out, Let It Flow, Let It Fly“ sein Ziel nicht so recht findet und altbackene Math-Gitarren als Krücke verwendet. Das neun Minuten lange Finale „Up From Eden“ macht diesen kleinen Makel mit Expertise und ungewohnt direkten Drums locker weg. Für Tides From Nebula-Verhältnisse wirkt dieser kleine Exkurs schroff, ungewohnt punkig und verschließt sich dennoch zu keiner Zeit dem sympathischen, luftig lockeren Auftreten dieses Quartetts.

Mit ihrem entspannten, wohlig warmen Klang sind Tides From Nebula der Post Rock-Konkurrenz aktuell meilenweit voraus. Das Auftreten ist betont schlicht und geradezu spartanisch. Es reichen einige wenige Spuren aus, um für maximale Entspannung zu sorgen. In „Eternal Movement“ verliert man sich; in einem Album, das nett, sympathisch, fast schon harmlos ist, wohlweislich aber nicht unterschätzt werden darf. In aller Schlichtheit und Breite unterhalten die Polen von vorne bis hinten mit einer weiteren Instrumental-Perle.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 04.10.2013
Erhätlich über: Long Branch Records (SPV)

Website: www.tidesfromnebula.com
Facebook: www.facebook.com/tidesfromnebulaofficial

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Category: Magazin, Reviews

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