Facebreaker – Dedicated To The Flesh
Die schwedische Death Metal-Walze Facebreaker überrollt mit ihrer vierten Langrille wieder alles, was sich ihr in den Weg stellt. Die Jungs präsentieren auf „Dedicated To The Flesh“ einmal mehr den passenden Soundtrack zu jeder Zombie-Apokalypse. Auch soundtechnisch wurde nicht viel geändert. Fetter Groove und stampfende Riff-Attacken geben weiterhin den Ton an. Klar, Innovation steht hier nicht an vorderster Stelle, aber das erwartet man sich von den Jungs auch nicht.
Der vor sich hin brodelnde Opener „Meat Freak“ macht sofort eines klar: In Sachen Produktion geht’s roh und schnörkelfrei zu. Die Drums klingen dezent unterkühlt und die Gitarren schön dreckig, was dem ganzen Package ein noch fieseres Gesicht verleiht. Merklich treibender, aber nicht minder rotzig knallt der Titeltrack aus den Boxen. Brüllmeister Roberth Karlsson klingt wie ein Bastard aus Bo Summer (Illdisposed) und Randy Blythe (Lamb Of God). Der Genickbrecher „Catacomb“ hält weiterhin den Kurs unnachgiebiger Härte.
Refrains wie in „Zombie Flesh Cloud“ und „Hellmaster“ schreien geradezu nach in die Luft gestreckten Fäusten und tatkräftiger Shout-Unterstützung des Live-Publikums, während beim walzenden „Mutilator“ die Matte energisch geschwungen werden darf. Die Gitarrensolos wurden von Mika Lagreen eher kurz und prägnant gestaltet (ausgenommen „Swarm Of Zombies“), dauern aber lange genug, um die Luftaxt auszupacken. Auch wenn mit „Carving For Brains“ oder „World Cremation“ ordentliche Schädelspalter am Start sind, zieht sich die zweite Halbzeit auf Grund mangelnder Abwechslung etwas in die Länge. In kleineren Dosierungen wirkt das Material der Schweden umso gewaltiger.
Facebreaker liefern auch mit Album Nummer vier solide Metal-Kost ganz im Stile von Bolt Thrower, Grave und Co. ab. „Dedicated To The Flesh“ lädt ohne Wenn und Aber zum gepflegten Rübeschütteln ein. Somit sollte jeder Death Metal-Jünger der älteren Schule an dieser Scheiblette nicht vorbeikommen. Freunde der anspruchsvolleren Sorte werden sich wohl nach einigen Durchläufen satt gehört haben. Was nicht heißen soll, dass hier nur stumpfes Geballer geboten wird. Die Schweden haben einfach die ideale Platte zum Dampfablassen im Gepäck.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 28.06.2013
Erhältlich über: Cyclone Empire (Soulfood Music)
Website: www.facebreaker.com
Facebook: www.facebook.com/FACEBREAKER.OFFICIAL
Letzte Kommentare