Ancient VVisdom – Deathlike

| 7. Februar 2013 | 0 Comments

Ancient VVisdom

Okkulte Musik muss nicht unbedingt hart gespielt werden, um heavy zu klingen. Was The Devil’s Blood, Year Of The Goat und Konsorten zwischen Doom, Rock’n’Roll und Psychedelic bereits angedeutet haben, führen Ancient VVisdom zu neuen Extremen. Die fünf Texaner verstehen sich auf semi-akustische Rockmusik und Neofolk, die Freunde klassischer Gitarrenmusik ebenso zu Begeisterungsstürmen hinreißt wie Schwarzmetaller. „Deathlike“, ihr Zweitling, toppt den noch etwas unrund wirkenden Vorgänger „A Godlike Inferno“ locker und packt die Verführung des Gehörnten in ein süßliches Blues-Gewand.

Erwartungen sind freilich dazu da, gebrochen zu werden, was bereits der vorab veröffentlichte Titeltrack „Deathlike“ getan hat. Nathan Oppositions Gesang klingt freilich hell und eindringlich wie eh und je, die musikalische Ausstattung glänzt dafür mit einer Art Pop-Vision von Tenhis „Saivo“, unterstützt von zart aufbrandenen E-Gitarren, die sich mühsam durch das Dickicht kämpfen. Noch spezieller wird es bei „Death Or Victory“: Country-lastige Strophen, Harmonien im Refrain, die an Nickelbacks „How You Remind Me“ erinnern, dazu scharfkantige, stumpf angeschlagene Gitarren; klingt nach einem Desaster, funktioniert aber.

Keine Angst, es geht natürlich auch deutlich finsterer. „Let The End Begin“ wird nach einem kurzen Intro zum ersten großen Seelenfresser, unterstützt von donnernden Drums und einem kleinen, aufwühlenden Gitarrensolo. „Here Is The Grave“ als echter elektrischer (und elektrisierender) Rocker geht mit seiner Power unter die Haut, dazu kommen bewegend folkige Blueser wie „Waiting To Die“ und das Cash-Fragment „Look Alive“, die unter die Haut gehen. Gelegentlich wünscht man sich sogar mehr Akustik, denn gerade diese reduzierten, stellenweise regelrecht fragilen Arrangements sind es, die – positiv wie negativ – berühren. Natürlich funktioniert das Ancient VVisdom-Konzept immer noch, natürlich setzt man den Strom weiterhin gewinnbringend ein; und zwar auf eine Art und Weise, die „Deathlike“ zu einem kleinen Leckerbissen für einsam flackernde Kerzenlichter macht.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 08.02.2013
Erhätlich über: Prosthetic Records (Sony Music)

Website: www.ancientvvisdom.com
Facebook: www.facebook.com/AVVFB

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Category: Magazin, Reviews

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