Komodor – Komodor

| 9. Januar 2019 | 0 Comments
Komodor

(c) Soulseller Records

Gevatter Rock scheint aktuell lebendiger denn je zu sein, und das wollen unzählige Bands beweisen. Zu ihnen zählen Komodor. Das französische Quartett verschreibt sich psychedelischen Klängen, wildert aber ebenso begeistert in bluesigen Gefilden. Für ihr schlicht „Komodor“ betiteltes Mini-Album bedienen sie sich mit laufender Begeisterung in den 70er Jahren und dürfen obendrein prominente Unterstützung begrüßen.

So hilft die gesamte Besetzung der Blues Pills aus. Elin Larsson sang für gleich drei Songs die Backings ein und Zack Andersson kümmerte sich um sämtliche Bass-Spuren. Schnell erweist sich der Opener „Still The Same“ als Highlight. Von einem schlichten, druckvollen Riff ausgehend, wippen Komodor leger gen Psychedelia, lassen süffige 70s-Harmonien im Refrain aufleben und geben sich ansonsten vergleichsweise geradliniger Spielfreude hin. Ausufernd wird es erst im Mittelteil von „Join The Band“, der dafür mit seiner Psych-Ursuppe ebenso unterhält wie die witzige Orgel-Idee des hibbeligen „Nasty Habits“. Einzig an den schrägen Aufbau von „1984“ muss man sich gewöhnen, doch auch hier biegen die Franzosen genau rechtzeitig in kurzweilige, mitreißende Gefilde ein.

Das große, kreative Aufbäumen bleibt aus, soll bei einer so jungen Band aber auch nicht ins Gewicht fallen. Komodor rocken angenehm forsch voran, setzen ihre psychedelisch-verträumten Duftmarken überaus geschickt und besitzen ein beneidenswertes Urverständnis für die 70er Jahre. Auch wenn nicht jede Idee zündet, zeigt sich doch ein gewaltiges Versprechen für die Zukunft. Darauf lässt sich mit Sicherheit aufbauen.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 11.01.2019
Erhältlich über: Soulseller Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/KOMODORBAND

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Category: Magazin, Reviews

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