After The Burial – Wolves Within

| 9. Januar 2014 | 0 Comments

After The Burial

After The Burial hatten es seit ihrem letzten Release „In Dreams“ nicht gerade einfach. Auch wenn die Jungs aus Minnesota mittlerweile eine anständige Fan-Schar um sich haben, so wird immer noch gerne dem 2008er Referenzwerk „Rareform“ nachgetrauert. „In Dreams“ war zwar bei Gott kein schlechtes Album, doch wirkte es im Vergleich zum Vorgänger für viele Anhänger zu forciert, überladen und belanglos. Mit dem aktuellen, lang erwarteten vierten Streich „Wolves Within“ blasen die US-Metaller wieder zum Angriff.

Nach einem kurzen Drum-Intro geht der Opener „Anti-Pattern“ in ein massiges Groove-Monster über. Technische Spielereien halten sich noch in Grenzen, doch richten sich auf diese Weise die Scheinwerfer auf Dan Carles prezises Drumming. „Of Fearful Men“ geht mit seinem beinahe Grindcore-artigen Einstieg gleich in die Vollen und wartet auch immer wieder mit kleinen Überraschungen auf. Hier ist vor allem die stellenweise fast schon zu coole Gitarrenarbeit der beiden Axtmänner Justin Lowe und Trent Hafdahl hervorzuheben.

Die Djent-Gemeinde kommt bei den rhythmisch-abgehackten „Pennyweight“ und „Neon Seoul“ auf ihre Kosten, wobei auch eine Spur (willkommener) Eingängigkeit zu finden ist. Einer der interessantesten Tracks taucht mit „Disconnect“ zur Halbzeit auf. Hier ist, angefangen beim akustischen Intro, über galoppierende Gitarren und Blastbeats, bis hin zu vertracktem Riffing und dem unglaublich melodischen Finale, für jeden anspruchsvollen Metaller etwas dabei. In eine ähnliche Kerbe schlägt das folgende „Nine Summers“, welches mit einem ruhigen Zwischenspiel für atmosphärische Dichte sorgt.

Wer denkt, dass die Burschen ihr Pulver nach zwei Dritteln schon verschossen haben, wird mit der musikalischen Dampframme „Virga“ eines Besseren belehrt. Positiv hervorzuheben ist, dass die Herren, anders als ihre Label-Kollegen von Born Of Osiris bei ihrem letzten Output, sich nicht einfach von effektüberladenem Breakdown zu Breakdown hangeln. Im Falle von After The Burial ist genug Kreativität und Motivation präsent, um das vorhandene Können auch songdienlich und trotzdem technisch anspruchsvoll umzusetzen.

Solange man nicht der absolute Soundperfektionist ist und den Drang verspürt, jeden Gitarrenton zu analysieren oder sich mit den dominanten Basslinien nicht anfreunden kann – hier ist die Kritik wohl am angebrachtesten – ist „Wolves Within“ ein solides Brett. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass man die Jungs nicht so leicht in eine passende Schublade stecken kann. Vielleicht schafft es der Fünfer mit ihrem nächsten Album sogar ihre eigene Nische zu kreieren. Weiter so!

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.12.2013
Erhältlich über: Sumerian Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/aftertheburial

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Category: Magazin, Reviews

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