The Shaking Sensations – Start Stop Worrying

| 24. März 2013 | 0 Comments

The Shaking Sensations

Beim Namen The Shaking Sensations denkt man an vieles: Garage Rock, Swing, Soul, Motown, vielleicht sogar Elektronik. Dass dahinter fünf Dänen stecken, die instrumenalen Rock mit Nachbarschaft zu Godspeed You! Black Emperor, Mono und This Will Destroy You spielen, ist hingegen eine echte Überraschung. Nach dem Release ihres Debütalbums „East Of Youth“ vor zwei Jahren standen die Kopenhagener unter anderem mit Caspian, Russian Circles und And So I Watched You From Afar auf der Bühne, was man ihnen durchaus anhört. Ihr Zweitling „Start Stop Worrying“ toppt den Einstand locker.

Nach einem ruhigen, beinahe nachdenklichen Auftakt geht „Rocket Summer“, das erste der beiden Zehn-Minuten-Monster, sogleich in die Vollen mit beinahe mechanischem, industriellen Aufbau und weichen, erwärmenden Melodien, die sich – Schicht für Schicht – über das Arrangement legen. Hier stimmt alles, der Song wird präzise vorangetrieben, das Auftreten ist ein konzentriertes, leidenschaftliches, auch der lange Mittelteil funktioniert. Das zweite Epos, „Heavy Entity“, beschließt die Platte mit deutlich raueren Tönen, mit beinahe metallischen Ausflügen und schweren, schmerzhaften Dissonanzen, die von einem süßlichen, charmant melodischen Zwischenspiel unterbrochen werden. Natürlich ist das Schema vertraut, doch angesichts der sehr speziellen Rhythmusabteilung – The Shaking Sensations haben zwei Schlagzeuger in ihren Reihen – gestaltet sich der Sound noch ein Stück mächtiger, druckvoller, rhythmischer.

Ein wichtiger Architekt dieses Sounds ist Matt Bayles (Mastodon, Russian Circles, Caspian), der „Start Stop Worrying“ ein ausbalanciertes, tiefenerwärmendes Klangbild verliehen hat, gleichermaßen kauzig wie melodisch. Mit diesem Spagat fahren die fünf Dänen gut, schultern selbst vermeintliche Belanglosigkeiten wie „We Ourselves Alone“ – der einzige Track, der nicht so recht zünden will – ganz locker und zeigen sich in den kürzeren Songs verträumt bis schroff, fast schon psychedelisch. Gut 45 Minuten feine instrumentale Rockmusik mit Biss und dem gewissen Etwas: The Shaking Sensations wird man sich merken müssen, ein echter Gewinn für das gesamte Genre.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 22.03.2013
Erhätlich über: Pelagic Records (Cargo Records)

Website: theshakingsensations.tumblr.com
Facebook: www.facebook.com/theshakingsensations

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Category: Magazin, Reviews

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