Blessed Black – Beyond The Crimson Throne

| 13. Januar 2020 | 0 Comments
Blessed Black

(c) Blessed Black

Ja, schon wieder eine Stoner-Doom-Band. Blessed Black machen da weiter, wo Khemmis und Pallbearer hoffentlich nie aufhören werden. Das Quartett um Joshua Murphy von den Vorzeige-Thrashern War Curse widmet sich süffigen Riffs, metallischer Ursuppe und Grunge-Schwere – sicherlich nur bedingt neu, wohl aber kurzweilig umgesetzt. Man gründete sich erst 2017 in Cincinnati, Ohio, veröffentlichte im Herbst 2018 eine erste 2-Track-Single und legt nun das Debütalbum „Beyond The Crimson Throne“ nach.

„The White Wolf“ eröffnet mit zähem Layout, herrlichem Zeitlupentempo und dem ersten mächtigen Riff, das sich in aller Gemächlichkeit entfaltet. Während man auf die Explosion wartet, brechen Blessed Black plötzlich ab – war das tatsächlich „nur“ das Intro? Der abgekürzte Auftakt haut rein, „The Black Gate“ ist noch besser. Einer der beiden Songs der eingangs erwähnten Single erhält hier einen frischen Mix und kommt gerade im schweren Refrain gut. Hier setzt es pure Heavyness und wachsende Spielfreude. Auch der zweite ältere Track ist am Start. „Stormbringer“ beschließt dieses Album und erweist sich als martialischer Marsch mit angenehm penetranten Melodien, die sich sofort festsetzen.

Zwischen diesen beiden Dampfhämmern machen Blessed Black ebenfalls alles richtig. Wie „Arioch’s Bargain“ das Tempo geschickt nach oben schraubt und sich von den doomigen Manifesten weitestgehend distanziert, macht absolut Laune. Hingegen verschiebt „Heavy Is The Crown“ den Fokus gleich mehrfach und erinnert damit zumindest musikalisch ein wenig an High On Fire. Wer hingegen die bleierne Schwere der US-Amerikaner zu schätzen weiß, lässt sich die gemächlichen Melodieteppiche von „The Shadows“ sowie den zermürbenden Druck von „Finding The Limits“ durch die Gehörgänge zimmern.

Unaufdringlich, grundsympathisch und überaus muskulös: Blessed Black erfinden das Rad nicht neu, sie verleihen ihm stattdessen neuen Glanz. Präzises Riffing, packende Melodien und die richtige Mischung aus bissigen Heavy-Hittern sowie monolithischen Doom-Stampfern machen „Beyond The Crimson Throne“ zu einem mehr als kurzweiligen Einstand. Zwar fällt die Platte mit 35 Minuten etwas arg kurz aus, doch spricht dieses Manko für die Band – man kann sich einfach nicht an diesen Tracks satt hören.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 17.01.2020
Erhältlich über: Eigenvertrieb

Facebook: www.facebook.com/blessedblackdoom

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Category: Magazin, Reviews

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